Ulli Krause, Studienrat (a.D.)
Das Jahr 2010 war für mich, Ulli Krause, eine entscheidende Schnittschnelle in meinem Leben. Meine Frau, Claudia Keskinen, die schon seit vielen Jahren von einer Ausbildung auf Ikaria bei Peter Hess träumte, hatte in der Stellenausschreibung der Agentur für Arbeit gelesen, dass Emily Hess eine Projektassistenz suchte. Ich hatte Germanistik, Philosophie und Sportwissenschaften studiert und war zu der Zeit als Studienrat an einer privaten Wirtschaftsoberschule tätig und nutzte meine Freizeit für Tennis, Radfahren, Schreiben von Lyrik und das Malen großwandiger Acrylbilder. Ich konnte mir kaum vorstellen, noch eine zusätzliche Beschäftigung aufzunehmen. Nach einwöchiger Wellenbewegung im Innen und Außen, immer wieder den fragenden Blicken meiner Frau ausgesetzt, rief ich dann schließlich in Schweringen an. Wir wurden uns sehr schnell einig und ich absolvierte bei Peter Hess die Intensivausbildung, in der ich die Faszination der Klänge erleben durfte. Wenn ich heute zurückschaue, begann dann eine rasante Entwicklung. Ich besuchte viele Seminare, bekam ein großes Paket unserer Veröffentlichungen zum Lesen als Grundlage zum Verstehen und Lektorieren von Skripten und meiner Tätigkeit als Projektassistenz mit zunächst 20 Stunden im Monat.
Ich entwickelte das Projekt „Der Einsatz von Klangschalen im Schulalltag“, das ich erfolgreich an meiner Schule einführte und diese zu einer „Klangschule“ werden ließ. Ich begeisterte sieben Kolleginnen und Kollegen für meine Idee, die ich in schulinternen Workshops ausgebildet habe. Dazu kam dann die Gesundheitsprävention für Lehrer und Schüler.
Als ich dann in 2011 in der Rhönakademie die Kinesiologin Ingeborg Weber kennenlernte, ergab sich schnell die Idee, unsere Klangmethoden in einen Studiengang für Komplementäre Methoden an der Steinbeis Hochschule-Berlin zu integrieren. Innerhalb eines Jahres schuf ich die Grundlagen und entwickelte Curricula für unsere großen Ausbildungsabschlüsse, die heute durch das Steinbeis-Transfer-Institut für Gesundheitskompetenz und Gesundheitswesen zertifiziert sind. Das waren die Voraussetzungen, um die Regularien eines Studiengangs zu erfüllen, die ich 2012 bei Steinbeis einreichte. Im Oktober 2013 konnten dann sechs Studentinnen unserer Vertiefungsrichtung das Studium aufnehmen.
Auch angeregt durch Ingeborg Weber erstellte ich im Jahr 2013 eine Ausbildungsstruktur für unsere Grundausbildung als Peter Hess®-KlangmassagepraktikerIn, die vom zeitlichen Umfang den Qualitäts- und Ethikrichtlinien den Anforderungen des Dachverbandes der Freien und beratenden Gesundheitsberufe (FG) entsprach. Dadurch ist unser Europäischer Fachverband Klang-Massage-Therapie e.V. heute Mitglied in diesem Dachverband, was für unsere Qualitätsstandards und damit auch für unsere Ausgebildeten von hohem Wert ist, weil wir damit auch den Zusatz „Berufsbezeichnung“ zu Recht tragen dürfen. Im Europäischen Fachverband Klang-Massage-Therapie e.V. bin ich zusammen mit meiner Kollegin Dr. Christina Koller stellvertretender Vorsitzender. Seit September letzten Jahres arbeite ich in Vollzeit als wissenschaftlicher Mitarbeit, Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Lektor, Seminarleiter, Fachberater für Schulen und Berater des Studiengangs im Peter Hess Institut und muss schauen, was der Klang noch so alles mit mir vorhat oder ich mit ihm.