Trauernde mit der Urvertrauen- Klangmassage begleiten – Bachelor Thesis

Trauerbegleitung mit Klangschalen

Die Trauerbegleitung mit Klangschalen kann ideal mit der sogenannten „Urvertrauen-Klangmassage“ durchgeführt werden, wie Beatrix Wehle in ihrer Bachelorarbeit zeigt. In diese interessante Arbeit, die Beatrix  im Rahmen  ihres Studiums „Bachelor of Science Komplementäre Methoden / Klang-Resonanz-Methode“ an der Steinbeis Hochschule Berlin durchgeführt hat, möchten wir euch heute einen Einblick geben.

Bachelorarbeit: Urvertrauen- Klangmassage zur Stärkung des Wohlbefindens bei Trauer

Die Trauerbegleitung mit den Klängen der Klangschalen ist das Kernthema dieser Bachelorbeit. Dabei findet die Urvertrauen-Klangmassage Anwendung, wobei sie die wohlige, geschützte Zeit während der Schwangerschaft im Mutterleib nachahmen soll. Denn schon in der Pränatalzeit wird der Embryo von Tönen, nämlich vom Herzschlag der Mutter, dem Rauschen des Blutes, … begleitet. Diese stetigen Rhythmen vermitteln Sicherheit und stehen in Verbindung zum Entstehen von Urvertrauen.

Der Verlust einer nahestehenden Person ist eine tief einschneidende Lebenserfahrung in der unser Urvertrauen erschüttert werden kann. Die Trauer, die dadurch entsteht, überwinden die meisten Menschen selbst. Jedoch suchen manche Trauernde professionelle Hilfe, um sich in der schwierigen Lebenssituation besser zurechtzufinden. Eine solche Beratung kann unter anderem in einer Naturheilpraxis oder Klangpraxis stattfinden.

Gerade in Zeiten der Trauer werden die Klänge der Klangschalen zur Stärkung der Selbstwahrnehmung, zur Tiefenentspannung und das Erleben von Geborgenheit als wohltuend empfunden. Diese Arbeit ist geprägt von der Bindungstheorie des Trauerns nach Bowlby, bei der sich in der frühen Kindheit Urvertrauen aufbaut, was Auswirkungen auf die emotionalen Sozialbeziehungen im Erwachsenenalter und auf das Erleben der Trauer hat.
Das Ziel dieser Bachelorarbeit ist zu zeigen, dass Urvertrauen- Klangmassagen das Wohlbefinden von Trauernden stärken können. Dafür wird eine explorative Diary-Studie mit quantitativen Fragebögen und einem qualitativen Klangtagebuch durchgeführt. Um die Forschungsfrage zu beantworten, erhielten acht Trauernde, die eine nahestehende Person in den letzten vier Jahren durch Tod verloren haben, jeweils fünf Urvertrauen-Klangmassagen.

Die Hypothese, dass Urvertrauen- Klangmassagen das Wohlbefinden bei Trauer stärken, wird bestätigt. Die quantitativen Ergebnisse vom Vorher-Nachher-Vergleich des aktuellen Wohlbefindens ergibt eine sehr signifikante Verbesserung basierend auf dem Zweistichproben-t-Test bei abhängigen Stichproben. Im Vergleich zum festgelegten Signifikanzniveau von 0,05 ist das Ergebnis mit einer Irrtumswahrscheinlichkeit von 0,0015 sehr signifikant. Der Signifikanztest des habituellen Wohlbefindens weist ein signifikantes Ergebnis mit einer Irrtumswahrscheinlichkeit von 0,0137 auf, was sehr nahe an einem sehr signifikanten Resultat liegt.

Dass die Klangmassagen geholfen haben, finden sieben der acht Teilnehmer, die achte Person verhält sich bei dieser Frage neutral. Dieses positive Ergebnis spiegelt sich auch bei den qualitativen Ergebnissen wieder. Durch die Urvertrauen- Klangmassen kommen Empfindungen wie innerem Frieden, Ruhe, Gelassenheit und Geborgenheit auf – ähnliche Gefühle, wie sie wohl in der nährende Umgebung des Mutterleibs empfunden werden. Dadurch entstehen Regenerationsphasen, die die Teilnehmer als entspannter, ausgeglichener, konzentrierter und auch stärker als vor den Klangmassagen beschreiben. Die Erinnerung an Kindheitstage, an den Gesang der Mutter, kann die Dopaminausschüttung im Gehirn anheben, was eine positive Stimmung mit sich bringt. Die verlorene Erdung, die bei Trauernden beobachtet wird, wird durch die Klanganwendungen manchmal erst bewusst und als mehr in der „Mitte“ geerdet beschrieben.
Zusätzliche Komponenten wie die Gespräche mit der Therapeutin, die Atmosphäre des Praxisraumes, die Ereignisse zwischen den Massagen und das Umfeld der Trauernden bei der Stärkung des Wohlbefindens bei Trauer fließen in die Betrachtung mit ein.
Das qualitative „Klangtagebuch“ hat sich als gute Ergänzung erwiesen, da Empfindungen bei Trauernden qualitativ besser als mit Fragebögen erfassbar sind. Eine größere Stichprobenzahl würde ein genaueres Ergebnis bringen. Insgesamt aber bietet die vorliegende Bachelorarbeit eine gute Grundlage für weitere Untersuchungen mit Klangschalen bei Trauer.

Weiterführende Infos:

Beatrix Wehle

ist Heilpraktikerin, B. Sc. Komplementäre Methoden, Peter Hess®-Klangmassagepraktikerin und Peter Hess®-Coach für klanggestützte Lebensberatung. Zusätzlich ist sie ausgebildet als Life Coach der Positiven Psychotherapie nach Peseschkian, Aromaexpertin, Familienbegleiterin im ambulanten Kinderhospiz und Trauerbegleiterin.

Sie ist selbständig tätig in eigener Praxis zur Ganzheitlichen Trauerbegleitung und Gesundheitsförderung in Berlin/Zehlendorf und Seminarleiterin am Peter Hess® Institut.

E-Mail: info@beatrixwehle.comwww.beatrixwehle.com

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