Der Einsatz von Klangschalen bei Tieren am Beispiel von Pferden und Hunden

von Ulli Krause und Anna Janszikowsky

Jedes Lebewesen ist ein schwingendes System und hat seine eigenen Schwingungsmuster sowohl auf zellulärer Ebene, über Gewebeverbände als auch organbezogen. Diese Schwingungsmuster kommunizieren untereinander und beeinflussen sich gegenseitig. Durch den Einsatz der auf die jeweiligen Körperbereiche ausgemessenen Peter Hess®-Therapie-Klangschalen übertragen sich deren Schwingungen als ordnende Impulse auf das Lebewesen und führen zu einer Resonanz, in der sich körperliche und seelische Blockaden lösen können. Alle Säugetiere verfügen über den Mandelkern (Amygdala), das sogenannte Emotionszentrum, im Gehirn. Hier bewirken die wohltuenden Klänge als auditive Stimulation einen positiven Einfluss und können zu einer Neukonditionierung bei negativen Erfahrungen, Traumata und Phobien führen.

Elvira Hagen, Heilpraktikerin für Mensch und Tier und Pferdewirtin Zucht und Haltung, lebt und arbeitet auf der Stutenmilchfarm „Grüne Oase“. Ihr täglicher Umgang mit den Pferden lässt sie nicht nur auf einen theoretischen, sondern auch auf einen praktischen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Elvira Hagen integriert die Klangschalen in ihre Arbeit mit den Pferden und darf dabei täglich erfahren, wie die harmonischen Klänge der Klangschalen die Pferde in eine Entspannung bringen, in der sich Verspannungen lösen können. Die Wirkung erfolgt, ebenso wie beim Säugetier Mensch, einerseits über das Gehör und andererseits über den Körper, die rhythmischen Klangschwingungen erzeugen eine feine Vibration, die wie eine Art „Massage“ wirkt.

Tiere reagieren sogar viel schneller und sensibler auf die obertonreichen Klänge der Klangschalen als Menschen. Bei den Pferden wird dies beispielsweise sichtbar durch das Senken des Kopfes, das Ablassen von Winden, Schweifheben, Gähnen, Äppeln oder Strecken. Wichtig bei der Anwendung ist, den Tieren die Möglichkeit zu geben, dass sie jederzeit weggehen können. Das Schöne ist, dass der Mensch, der bei der Klangmassage in der Nähe seines Pferdes ist, ebenso von der entspannenden Wirkung der Klänge profitiert.

Anna Janszikowsky, Peter Hess®-Klangmassagepraktikerin und – Klangpädagogin, hat ähnliche Erfahrungen mit Hunden gemacht. Eine Klientin von ihr brachte regelmäßig ihre sensible spanische Windhündin zu ihrer Klangmassage mit, anfangs einfach mit dem Wunsch, ihre Hündin dabei haben zu wollen. Bereits am Tag nach der ersten Sitzung berichtete die Klientin, dass ihre Hündin zum ersten Mal durchgeschlafen habe und ihr nächtliches Geschäft erst am Morgen erledigte. Auch nach weiteren Terminen stellten sich bei der Hündin dieser Zustand und eine sichtlich erkennbare Entspannung und Ruhe ein.

Nachdem sich die Hündin nach einiger Zeit an den Klangraum gewöhnt und Vertrauen gewonnen hatte, begann Frau Janszikowsky direkt mit ihr zu arbeiten. Zunächst stellte sie nur eine Klangschale in der unmittelbaren Nähe des Hundes auf und erst nach Zulassen dieser Nähe auch direkt auf den Körper. Anfangs beäugte die Hündin das Vorgehen kritisch, dann aber konnte man zunehmend die Entspannung sehen, die sich im Körper ausbreitete, bis sie schließlich ihre Augen schloss im Vertrauen zu den Klängen und ihrer Umgebung.

Dabei ist es wichtig, sich ganz behutsam und langsam an die Arbeit heranzutasten und lieber nach dem Weniger-ist-mehr-Prinzip nur eine Schale auf den Körper aufzusetzen, da dies ansonsten von den Hunden schnell als zu viel empfunden wird.

Frau Janszikowsky hat selbst drei traumatisierte Windhunde und hat auch mit ihnen beim Einsatz der Klangschalen bei Krankheitsprozessen oder Unruhezuständen positive Erfahrungen machen können. Diese Hunde haben durch ihre Vorgeschichte kaum bis gar kein Vertrauen zu Menschen, aber mit dem Klang öffnet sich eine Tür zu ihnen.

Einer der Hunde, ein Epileptiker, war immer wieder Opfer bei Streitigkeiten unter den Hunden und wurde dadurch sehr unsicher. Durch den Einsatz der Klangmassage erlebte Frau Janszikowsky, wie er zunehmend wieder an Selbstvertrauen gewann und das bereits direkt nach der ersten Klangbehandlung. Er bewegte sich draußen und in der Begegnung mit den anderen Hunden wieder viel selbstbewusster.

Bei besonders empfindlichen Hunden, die die Klangschalen nicht direkt auf dem Körper zulassen, kann die Arbeit in der Aura oder um die Hunde herum schon sehr wirkungsvoll sein.

7 Gedanken zu „Der Einsatz von Klangschalen bei Tieren am Beispiel von Pferden und Hunden

  1. Hallo,
    Nur eine Frage: meine Tochter bekam eine Klangschalentherapie. Unser Hund war mit ihr im selben Raum. ( bei uns Zuhause ) Seitdem benimmt der Hund sich seltsam ( Chihuahua) Bzw ist sehr ängstlich auch mir gegenüber obwohl wir 2 sonst ein Herz und eine Seele sind. Heute ist es zwar wieder besser, aber gestern machte sie einen richtig kranken Eindruck. ( ich war nicht mit im Raum)
    Kann das tatsächlich mit den Klangschalen zusammen hängen?

    1. Liebe Karin, gerne beantworte ich deine Frage. Generell wirken Klangschalen auch bei Tieren, genau wie Menschen auch. Ob Tiere die Klänge mögen oder nicht, ist individuell sehr unterschiedlich. Normalerweise gehen Tiere von selbst weg, wenn sie die Klänge als unangenehm empfinden oder sie rücken näher bis hin zum Körperkontakt mit den Klangschalen, wenn es ihnen gut tut. Von daher ist es gut, wenn ein Tier die Möglichkeit hat, den Raum zu verlassen, in dem die Klangschalen gespielt werden, wenn es möchte. Ich weiß nicht, ob das deinem Hund möglich war oder nicht, das wäre nur ein Hinweis, sollte so eine Situation noch einmal vorkommen. Ansonsten kann ich anhand deiner Informationen und da ich den Hund nicht kenne, keine detaillierteren Aussagen treffen. Ich hoffe ich konnte dir deine Frage trotzdem soweit als möglich beantworten :-)

  2. Ich arbeite seid einigen Jahren mit den Klangschalen von Peter Hess. Mein Bereich ist das Seniorenheim, und hier besonders demenziel Erkrankte oder Bettlägrige Bewohner. Mein Pferd und die von meiner Freundin, habe ich auch schon mit der Klangschale verwöhnt. Auffällig war das alle 3 Pferde die Universal oder Beckenschale mit einem tiefen Oberton bevorzugten.

  3. Auch ich habe bei Elvira Hagen das Seminar „Der Einsatz von Klangschale bei Pferden“ absolviert und bemerkenswerte Erfahrungen mit diesen Tieren im Zusammenhang mit „Klang“ gesammelt. Am meisten hat uns immer wieder beeindruckt wie die Pferde den Klang regelrecht „eingefordert“ haben, nachdem sie ihn wenige Male erfahren durften: speziell in den Wintermonaten, wenn der Weidegang sehr eingeschränkt war, brachten wir unsere 4 Stuten in die Halle des Stallgeländes. Dort konnten sie sich austoben, wälzen und dann erschien ich mit der Universalschale und stellte mich in die Nähe der Hallenwand. Kaum war die Schale einmal angeklungen, setzten sich alle 4 Pferde ich Bewegung und kamen auf mich zu. Die Rang höchste Stute „durfte“ als erste Klang bekommen. Während sie dicht vor mir stehen blieb, stellte sich die 2.te in der Rangfolge so hinter die erste, dass sie mit den Nüstern den Schweif der Vorderen berührte. Die beiden anderen Stuten nahmen ebenfalls ihrem Rang gemäß hinter den beiden ersten mit nur geringem Abstand Aufstellung und warteten bis sie an der Reihe waren.
    Ich gab jedem Pferd ca. 10 bis 15 Minuten Klang – wenn die Tiere genug hatten wandten sie sich ab und die nächste Stute nahm diesen Platz ein. Erstaunlich war auch, dass alle anderen Pferde des Stalles, die hinter der zur Stallgasse nach oben offenen Hallenwand standen, in kurzer Zeit aufhörten herum zu laufen, zu scharren, zu fressen – es wurde völlig ruhig im gesamten Stall-bereich. Als unsere 26jährige Stute eingeschläfert werden musste, habe ich sie mit einer Klangschale während der Zeit, die der Tierarzt uns gegeben hatte, bis zum letzten Atemzug begleitet. Es war zwar auch ein trauriger aber zugleich friedlicher Abschied.

    1. Liebe Frau Burgheim-Raguß, vielen Dank für Ihre eindrucksvolle Schilderung! Die Reihenfolge der Klangbehandlung Ihrer Stuten nach Rangordnung ist wirklich bemerkenswert und sofort bildlich vorstellbar. Auch die Begleitung Ihrer Stute im Sterbeprozess war bestimmt eine sehr einprägsame Erfahrung. Das schöne am Klang ist ja, dass er verbindet und einen Raum schafft, der den Sterbeprozess und den Abschied für beide Seiten erleichtern kann. Ich wünsche Ihnen weiterhin alles Gute für Ihre Klangarbeit!

    2. Liebe Brigitte
      vielen Dank für Deinen Bericht.
      Welche Schale hast Du zum Begleiten des Pferdes genommen? Herz oder Universalschale?
      Weiterhin alles liebe und gute für Deinen Klangweg, herzlich Renée

      1. Lieber Renée,
        alle Fragen zur Klangarbeit mit Pferden kann dir auch gerne Elvira Hagen von der Stutenmilchfarm beantworten, sie gibt auch die entsprechenden Seminare dazu, falls du dein Wissen gerne vertiefen möchtest. Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen, aber vielleicht meldet sich Brigitte ja auch noch einmal dazu.

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