Wie man Klangschalen im Homeoffice produktiv einsetzen kann darüber schreibt heute Gastautorin Dr. phil. Christina Koller.
Die Gehirnforschung weiß es seit langem, nur mit ausreichend Pausen können wir effektiv und leistungsfähig sein. Regelmäßige Pausen sind auch ein wichtiges Element einer gesunden Work-Life-Balance. Und auch aus dem Sport kennen wir den Begriff der „lohnenden Pause“, die den Trainingserfolg steigert.
Die wohltuenden Klänge der Klangschalen sind ein ideales Medium, um Pausen gewinnbringend zu gestalten, sodass du nach nur wenigen Minuten erfrischt und entspannt an den Arbeitsplatz zurückkehrst.
Pausen steigern die Produktivität und das macht uns zufriedener
Gerade jetzt, wo viele Menschen im Homeoffice arbeiten, sind Psychohygiene und Erholung besonders wichtig. Denn das Arbeiten von zu Hause aus bietet zwar viele Chancen, kann aber auch eine große Umstellung bedeuten. Es gilt, sich selbst zu motivieren, den Arbeitsalltag zu organisieren und zu strukturieren, der direkte Austausch mit Kollegen*innen bleibt oft auf der Strecke. Und manchmal weiß man vor lauter Aufgaben und Meetings gar nicht mehr, wo einem der Kopf steht. Nur zu schnell verfällt man dann in einen blinden Aktionismus. Dabei wäre es gerade jetzt Zeit für eine Pause!
Nicht umsonst hat der deutsche Zeitmanagement-Experte Lothar M. eines seiner Bücher mit dem Titel versehen: „Wenn du es eilig hast, geh langsam“. Pausen, Entschleunigung und die Konzentration möglichst auf nur eine Aufgabe können uns nicht nur zufriedener machen, sondern auch unsere Produktivität steigern. Denn wissenschaftliche Erkenntnisse belegen:
- Das Gehirn kann nach einer Pause besser Prioritäten setzen.
- Die Kreativität kann sich durch regelmäßige Pausen besser entfalten und damit die Fähigkeit zur Problemlösung.
- Bereits kleine Pausen von nur 1-10 Minuten, die sogenannten Mikro-Pausen, steigern die Konzentration.
Pausen gezielt einplanen
Experten empfehlen den Arbeitstag durch Pausen zu strukturieren und diese Erholungszeit fest einzuplanen: 15 Minuten Pausen am Vor- und Nachmittag, mind. 30 Minuten am Mittag und zusätzlich alle 60-90 Minuten eine Pause von 5 Minuten. Die kleine Pause zwischendurch hat damit zu tun, dass unsere Leistungsfähigkeit in einem 90-minütigen Rhythmus schwankt. Statt sich dann durch ein „Müdigkeitsloch“ zu quälen, mach zukünftig lieber eine kleine Pause!
Plane deine Pausen gezielt vor Arbeitsbeginn in deinen Arbeitsalltag ein und nimm sie genauso wichtig wie andere Termine.
Denn jede Pause ist zentral wichtig für dein Wohlbefinden und deine Entspannung und damit auch für deine Produktivität und Zufriedenheit.
Schaff dir einen zeitlichen Rahmen für deine Pausen – 2 bis 5 Minuten genügen.
Sorge dafür, dass du in dieser Zeit nicht gestört wirst, denn diese Zeit gehört nur dir!
Die „lohnende Pause“
Zuhause gilt es der Versuchung zu widerstehen, zwischendurch das Smartphone zu checken oder liegengebliebene Hausarbeit zu erledigen – denn die Erholung bleibt dabei auf der Strecke. Vielmehr soll die Pause deiner persönlichen Erholung, deiner Ruhe dienen. Das ist auch gar nicht so schwer, wenn man einige Punkte beachtet. Gerade wenn man viel am Bildschirm arbeitet, sollten die Pausen genutzt werden, um:
- dem Geist Ruhe zu gönnen
- die Augen zu entlasten
- den Körper zu bewegen
- frische Luft zu tanken
Die Klänge der Klangschalen können dich dabei wunderbar unterstützen und über den gesamten Tag begleiten. Sei es die Einstimmung auf die anstehenden Arbeiten, die kleine Klang-Pause zwischendurch, das kurze klangvolle Durchatmen vor einem wichtigen Meeting oder das Ausklingen des Tages in den Feierabend. Probiere es einfach mal aus – du wirst erstaunt sein, wie gut die Klänge dir helfen können, innerhalb kürzester Zeit „herunterzufahren“ und wieder Energie zu tanken.
Klangübungen für dich!
Eine wunderbare Pause lässt sich mit der Klangübung „Klangmeditation: Hören –Lauschen – Wahrnehmen“ gestalten, die in unserem gleichnamigen Blog-Beitrag beschrieben ist.
Wenn du selbst keine Klangschale hast, kannst du zum Beispiel die Aufnahmen nutzen, mit denen Anna Avramidou ihre Videos des Ikarian Relaxing unterlegt. Aber bitte nutze nur den Ton, denn die Augen brauchen auch eine Pause. Denn vielleicht hast du schon selbst erfahren, dass durch das Schließen der Lider nicht nur eine Entspannung der Augenmuskulatur einsetzt, sondern z.B. auch die Kiefermuskulatur mitentspannt.
Oder du verwendest eine der vielen Klangübungen, Fantasiereisen oder Asanas aus dem Klangyoga, die wir für dich auf Soundcloud oder Youtube bereitgestellt haben.
Ganz im Hier und Jetzt mit Klang!
Wie kaum ein anderes Medium helfen uns die Klänge der Klangschalen, in die Ruhe und Entspannung zu kommen. Das macht sie für kurze, aber effektive Pausen auch so wertvoll. Das beschreiben Prof. Thilo Hinterberger und Christina Koller auch in dem Artikel „Klanginduzierte und klangbegleitete Bewusstseinsprozesse“ (Fachzeitschrift Klang-Massage-Therapie 2019, S. 16-23). Denn die besondere, einförmige Klangstruktur der Klangschalen lädt uns regelrecht dazu ein, den Klängen in die Stille zu folgen und dabei selbst still zu werden.
Im Lauschen auf die Klänge kommen wir ganz im Hier und Jetzt an – ein kostbarer Moment der Achtsamkeit.
Für einige Momente tritt der Alltag in den Hintergrund und wir dürfen einfach nur sein, durchatmen, uns wohlfühlen, genießen. Dabei kommt der Geist zur Ruhe und der Körper kann entspannen.
Du genießt die Klänge und schöpfst Kraft für deine Aufgaben!
Kombination mit anderen Entspannungsmethoden
Du kannst die wohltuende Wirkung der Klänge auch mit vielen anderen Entspannungsmethoden kombinieren. Eine solche Verbindung ist z.B. das Emily Hess®-Klangyoga.
Eine weitere, sehr einfache Verbindung ist die von Klang und Atem. Sie liegt sehr nahe, da uns die Klänge zur Entschleunigung einladen, welche sich dann auch im Atem widerspiegelt. Das kann auch bewusst genutzt werden, indem du das Anklingen der Klangschale mit dem Ein- und Ausatmen kombinierst. Der Bewusstseinswissenschaftler Thilo Hinterberger weist in dem bereits genannten Beitrag auf sehr gute Erfahrungen mit der 10 Sekunden-Atmung hin, wobei die Zeit des Ausatmens länger sein sollte, z.B. etwa 4 Sekunden einatmen und 6 Sekunden ausatmen. Durch die reduzierte Atemgeschwindigkeit nimmt die Herzratenvariabilität zu, was auf eine parasympathische Aktivierung hindeutet, welche Ausdruck einer gesunden Entspannungsreaktion ist.
Natürlich gibt es auch gezielte Klangübungen zur Entspannung bestimmter Körperbereiche, wie sie Peter Hess in seinem Buch „Klangschalen – mein praktischer Begleiter“ beschreibt. Die Wirkung wird verstärkt, indem du bewusst dort hinein entspannst. Dabei kannst du auch die „Kraft der inneren Bilder“ nutzten und für dich hilfreiche Affirmationen mit den Klängen verbinden, wie dies Peter Hess in seinem Online-Seminar „Klangtransformation. Mein Leben aktiv gestalten – 5 Minuten Klang täglich, die mein Leben verändern“ vermittelt.
Die Klang-Pausen bieten sich auch an, um sie mit dem Lüften zu verbinden. Zieh dir etwas Warmes über, öffne dein Fenster, stell dich davor und schließe die Augen. Atme die frische Luft ein und lausche den Klängen – andere Geräusche lässt du einfach kommen und gehen. Fühle, wie dich die frische Luft und die sanften Klänge erfrischen und dir neue Energie schenken.
Die Klänge als Stärkung zwischendurch
Wie bereits erwähnt, können die Klänge dich durch den ganzen Tag begleiten. Menschen, die die Klang-Pause schon länger für sich nutzen, sagen oft:
„Alleine der Gedanke an die Klänge entspannt mich.“
Solch ein klassischer Konditionierungseffekt kann wunderbar damit verbunden werden, indem die Schale z.B. vor einem herausfordernden Telefonat oder Meeting kurz angeklungen wird. Ein paar tiefe Atemzüge reichen dann oft schon, um zur Ruhe zu kommen und sich zu sammeln.
Dafür ist es hilfreich, wenn die Klangschale einen festen Platz auf oder neben deinem Schreibtisch bekommt, sodass sie jederzeit griffbereit ist und ihre entspannende Wirkung entfalten kann.
Podcast: Den Tag mit Klang beginnen
Wie eingangs beschrieben, bieten die Klänge auch eine sehr schöne Möglichkeit, um Übergänge in den Arbeitsalltag, die Mittagspause oder auch den Schluss des Tages zu gestalten. Peter Hess selbst nutzt die Klänge täglich noch vor dem Aufstehen, um sich positiv auf den Tag einzustimmen:
„Ich habe immer eine Klangschale neben meinem Bett stehen. Ich nehme sie morgens als erstes zur Hand, schließe nochmal meine Augen und lausche mit einem Lächeln ihren Klängen. Das genieße ich immer sehr, denn es ist für mich ein wunderbares Morgenritual, das mir den Übergang von der Nacht in den Tag verschönt und mich gut in das Heute starten lässt.“
Mit dem Podcast „Den Tag mit Klang beginnen“ lädt er auch dich ein, das einmal auszuprobieren.
Weiterführende Tipps:
Online-Workshops und -Seminare
Wenn du die Welt der Klänge gerne von zu Hause aus, aber mit Anleitung erkunden möchtest, dann empfehlen wir dir die Online-Angebote des Peter Hess® Instituts. Beispielsweise bietet Helga Montag den beliebten Workshop „Entspannen mit Klangschalen“ online als 2-teilige Veranstaltung am 19.+21. Februar 2021 von 17-19 Uhr anbietet. Das PHI stellt für seine Online-Kurse auch Klangschalen gegen eine Leihgebühr zur Verfügung – eine optimal Möglichkeit, um Klangübungen mal auszuprobieren!
Tipp: Einsteiger-Set mit Buch
Wenn dir dieser Beitrag Lust auf mehr gemacht hat und du dir eine Klangschale kaufen möchtest, dann empfehlen wir das Einsteigerset von hess klangkonzepte. Es enthält eine hochwertige Universalschale mit zwei verschiedenen Schlägeln und das Buch „Klangschalen – Mein praktischer Begleiter“, in dem Peter Hess Schritt für Schritt die beliebtesten Klangübungen erklärt.
Ein Gedanke zu „Mit Klangschalen im Homeoffice produktiv sein“