Von Gastautorin Vera Felsing mit der Erkenntnis, dass Vertrauen als Basis für Klangmassage und erfolgreiche Netzwerkarbeit wichtig ist:
Vertrauen – Menschen brauchen jemanden, der an sie glaubt
„Die innere Haltung ist entscheidend: Ein Experiment zeigte, dass der Glaube eines Lehrers an die Fähigkeiten bestimmter Schüler bei diesen zu deutlich besseren Testergebnissen führte als bei Schülern, denen er weniger zutraute.“ (Purps-Pardigol, 2015, S. 121)
Peter Hess, der selbst lange Jahre Lehrer an einer Berufsschule war, hat das selbst praktiziert und beschreibt seine Erfahrung – wie wichtig sein Vertrauen in die Schüler für deren Leistung war – als einen wichtigen Baustein für die Entwicklung der Klangmassage (vgl. „Peter Hess – Klangpionier und Abenteurer“ in FZ 11/2016, S. 11). Klang an sich stärkt unser (Ur-)Vertrauen. Denn die Klänge der Klangschalen sprechen das ursprüngliche Vertrauen der Menschen an. Sie schaffen einen Raum, in dem Menschen sich sicher fühlen und loslassen können – loslassen von Ängsten, Sorgen, Zweifeln … Die Menschen kommen wieder mehr mit sich selber in Verbindung, sodass ihr Vertrauen in sich und ihre Potenziale gestärkt wird (vgl. „Klang, Schwingung und Bewusstsein“ in FZ 13/2018, S. 6-9.).
Purps-Pardigol (2015, S. 101 ff.) beschreibt in dem Kapitel über Vertrauen den Potenzialkreis. Dieser baut auf der Grundannahme auf, dass jeder Mensch viele verborgene Potenziale in sich trägt. Wenn ein für mich bedeutsamer Mensch an mich glaubt, stärkt dies meine inneren Bilder über mich und meine Fähigkeiten – ich erhalte Zugriff auf mein vorhandenes Potenzial. Dies ermöglicht mir ein (geändertes) Verhalten, welches zu neuen positiven Erfahrungen führt. Diese positiven Erfahrungen verfestigen wiederum meine inneren Bilder über mich und meine Fähigkeiten. Diesen Potenzialkreis kann ich gut in der Regionalgruppenarbeit wiederfinden: Als Organisatorin einer solch großen Veranstaltung wie „Klang auf Alt-Trauchburg“ braucht es das Vertrauen und den festen Glauben in die Mitspieler der Regionalgruppe. In vier Kleingruppen wurden individuelle Klangräume erarbeitet, so vielfältig wie ihre Spieler und ihre Klanginstrumente. Um auf den Potenzialkreis zurückzukommen: Das Vertrauen und der Glaube an jeden Einzelnen hat dazu geführt, dass jeder ein Verhalten entwickelt hat, welches wunderschöne Klangräume hat entstehen lassen.
„Viele Mitspieler auf der Burg waren das erste Mal bei einer solchen Veranstaltung – letztendlich war es für alle irgendwie Neuland, auch wenn einige von uns einen Hauch Ahnung hatten. Vera hat uns allen das Vertrauen vermittelt, ich habe es in der Kleingruppe ausgestrahlt – und wir waren alle ziemlich gut.“ Elisabeth
Das Vertrauen in die Mitspieler und die Veranstaltung an sich ist auch durch vielfältige positive Erfahrungen entstanden. Die Regionalgruppe hat bis zu diesem Zeitpunkt bereits mehrere Klangbäder, Kirchenklänge und 2017 „Klang auf der Waldburg“ durchgeführt. Im Sinne von „Alles muss klein beginnen“, hatte jeder der Teilnehmenden Zeit, sich über die Jahre in seiner einmaligen Art und Weise zu entwickeln und bei „Klang auf Alt-Trauchburg“ auch die Neuen zu unterstützen und zu integrieren. Das heißt: Durch die positiven Erfahrungen haben wir alle neue innere Bilder über uns selber und die Gruppe entwickelt, wir alle haben immer mehr Zugriff auf unser Potenzial erhalten.
Purps-Pardigol (2015, S. 111) macht deutlich, dass die Haltung der Führung entscheidend ist. Die Aussage eines Mitarbeiters über seinen Chef macht dies deutlich: „Johanns Glaube sowohl an mich als auch daran, dass wir eine Lösung finden, beeinflusste mich so sehr, dass ich selbst auch irgendwann daran glaubte.“ Und so werde auch ich in meiner Rolle als Regionalgruppenleitung getragen von dem Vertrauen und dem Glauben an mich durch meinen direkten Ansprechpartner Günter Stadler, darüber hinaus vom Peter Hess® Institut/Europäischen Fachverband Klang-Massage-Therapie e.V. und Peter Hess als Person. Dieses wertschätzende und bestärkende Miteinander hat Einfluss auf meine inneren Bilder, trägt mich in meiner Arbeit und dies gebe ich gerne an die Mitglieder der Regionalgruppe weiter.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist für mich persönlich das Vertrauen in die Sache an sich. Das ist einfach: aus der Erfahrung heraus, dass Klang wunderbar ist und uns die Klänge bei solch einer Veranstaltung unterstützen und tragen. Ich denke, dass alle Beteiligten in die Klänge und ihre kraftvolle Wirkung vertrauen. Über gemeinsame Veranstaltungen hinaus machen die folgenden zwei Zitate deutlich, wie wichtig und wertvoll die regelmäßigen Treffen für den Aufbau von (Selbst-)Vertrauen sind:
„Durch den Erfahrungsaustausch erkennt man sehr oft auch sich selber in ähnlichen Situationen. Anregungen und Denkanstöße helfen. Zu wissen, nicht nur mir geht es so, gibt mehr Selbstvertrauen. Es darf sich entwickeln und wachsen. Durch die positive Haltung unserer Ausbilder / Regionalleitung wächst das Vertrauen zu sich selber.“ Nicole
„Klang gibt Vertrauen und verbindet.“ Uschi
Die ersten beiden Teile dieser Blogreihe können Sie hier nachlesen: Teil I und Teil II
Vera Felsing ist freiberuflich tätig als Trainerin, Dozentin und Kajaklehrerin. Mit ihrer Firma women in mountains hat sie sich auf Kajakkurse für Frauen spezialisiert. Sie ist autorisierte Ausbilderin für die Peter Hess®-Klangmassage sowie das Seminar Fantasiereisen und leitet die Regionalgruppe Allgäu. In ihrem Klangraum in Niedersonthofen bietet sie Klangmassagen und Klangreisen an.
Kontakt: www.vera-im-einklang.de ∙ E-Mail: kontakt@vera-im-einklang.de
Ein Gedanke zu „Blogreihe Teil III: Erfolgreiche Netzwerkarbeit mit Klang“