Gemeinsam die Klänge in die Welt tragen – Vernetzung mit Klangkolleg*innen deiner Region

Von Gastautorin Vera Felsing

NetzerkarbeitDieser Beitrag ist ein begeistertes Plädoyer für die regionale Vernetzung unter Klangmassagepraktiker*innen. Die Ausführungen verknüpfen Praxiserfahrungen und Erkenntnisse der Neurowissenschaften, die weit über die Netzwerkarbeit hinausgehen und wertvolle Impulse für ein erfülltes und glückliches Leben bieten.

Gelungenes Miteinander in der Regionalgruppe Allgäu

„Um eine Sache in die Welt zu bringen, ist es gut, sich mit Gleichgesinnten zusammen zu tun, denn „Gemeinsam sind wir stark!“,

so Peter Hess (vgl. „Die Entwicklung der Peter Hess®-Klangmethoden war und ist ein wertvolles Gemeinschaftswerk!“, in Fachzeitschrift (FZ) 13/2018, S. 80-85 des Europäischen Fachverbandes Klang-Massage-Therapie e.V.), der immer wieder betont, dass die von ihm entwickelte Klangmassage nur durch die Begeisterung und das Engagement vieler Einzelner zu dem geworden ist, was sie heute ist. Seiner Empfehlung, sich als Klangmassagepraktiker*in mit Gleichgesinnten zu vernetzen, möchte ich mich als Leiterin der Regionalgruppe Allgäu anschließen. Mein Wunsch ist es, Impulse und Gedankenanstöße zu geben und bewusst zu machen, wieviel Wertvolles und wieviel Potenzial in jeder einzelnen Klangmassagepraktiker*in und in der regionalen Vernetzung steckt. Ich möchte Lust machen: Lust auf die Vernetzung mit anderen Klangmassagepraktiker*innen und Lust auf gemeinsame Projekte.

Hierzu verknüpfe ich die Erfahrungen aus der Praxis mit Erkenntnissen aus der Hirnforschung, allen voran aus dem Buch „Führen mit Hirn – Mitarbeiter begeistern und Unternehmenserfolg steigern“ von Sebastian Purps-Pardigol (Campus Verlag, 2015). Bei den Ausführungen dieses Buches bin ich auf viele Parallelen zu unserer Netzwerkarbeit in der Regionalgruppe Allgäu gestoßen, die sich auch in der Klangmassage an sich wiederfinden. Beispiele aus erfolgreichen Unternehmen machen deutlich, wie wichtig der einzelne Mensch für das Gelingen des Großen und Ganzen ist. Und so ist es auch in unserer Regiogruppe: jeder einzelne ist wichtig für unsere Zusammenarbeit in der Region.

Dienen an einer gemeinsamen Sache – die Regionalgruppe Allgäu

Als ich vom Peter Hess® Institut gefragt wurde, ob ich Regionalgruppentreffen im Allgäu anbieten möchte, habe ich spontan ja gesagt. Ich sehe mich in meiner Funktion als Regionalgruppenleiterin als Koordinatorin, als eine Ansprechperson für die Anliegen der Klangmassagepraktiker*innen in der Region und ich möchte einen Rahmen anbieten, in dem Neues entstehen kann und der Klang weiter nach außen getragen wird. Für mich ist es ein „Dienen an einer gemeinsamen Sache“, gewürzt mit meinen Ideen, meinen Qualitäten und auch Eigenheiten.

Erfolgreiche Netzwerkarbeit Aktion BurgDie Regionalgruppe Allgäu wurde im März 2015 gegründet, damals mit gerade drei Mitgliedern. Heute umfasst der Verteiler 80 Personen, wovon etwa 25 regelmäßig zu den zwei bis drei jährlichen Treffen erscheinen und aktiv an Veranstaltungen mitwirken. Zu unseren jährlichen Veranstaltungen zählen zwei „Klangbäder“, ein „Kirchenklang“ sowie ein Klangbad unter freiem Himmel: 2017 im Innenhof der Waldburg mit 11 Klangmassagepraktikern, 2018 auf dem Gelände der Alt-Trauchburg mit 18 Spielern und 2019 klingt unsere Gruppe an der Kapelle auf dem Weichberg. All diese Veranstaltungen tauchen als Beispiele einer gelungenen Netzwerkarbeit in diesem Artikel auf. Im Zentrum steht Klang auf Alt-Trauchburg, bei dem unserere Gruppe von Mitgliedern der Klanginitiative Südbayern aus dem Raum München unterstützt wurde und das für alle Beteiligten ein echtes Highlight war, lies gerne hier… den Blog-Beitrag „Klang auf Alt-Trauchburg“ vom 26.6.2018.

Zitate von Mitgliedern aus der Regionalgruppe Allgäu und der Klanginitiative Südbayern sind weitere Zutaten dieser Blogreihe. Sie stammen aus einem Fragebogen, in dem die Mitglieder ihre Gedanken und Erfahrungen aus der Regionalgruppenarbeit zu den Hauptthesen des genannten Buches aufgeschrieben haben. Denn für mich ist ein Artikel über Netzwerkarbeit nur sinnvoll, wenn auch die Menschen zu Wort kommen, welche dieses Netzwerk gestalten und leben.

Aufbau und Inhalte der Blogreihe Erfolgreiche Netzwerkarbeit

Die sieben Hauptthesen des Buches mit meinen Erfahrungen und Impulsen aus und für die Praxis der Regionalgruppenarbeit werden in den kommenden fünf Monaten auf diesem Blog veröffentlicht. Hier eine Übersicht was Dich in den kommenden Monaten erwartet:

  1. Urknall – Du bist der Mensch, bei dem der Wandel beginnt – siehe hier weiter untenErfolgreiche Netzwerkarbeit Vision
  2. Zugehörigkeit – Menschen möchten sich verbunden fühlen – Veröffentlichung 7. Februar
  3. Entfaltung und Gestaltung – Menschen möchten sich einbringen– Veröffentlichung 7. Februar
  4. Vertrauen – Menschen brauchen jemanden, der an sie glaubt – Veröffentlichung 6. März
  5. Erfahrungen – Menschen wachsen, wenn sie gefordert sind – Veröffentlichung 3. April
  6. Sinnhaftigkeit – Menschen erhalten Zugriff auf ihre Ressourcen– Veröffentlichung 3. April
  7. Achtsamkeit – Menschen finden zu sich zurück und abschließende Gedanken– Veröffentlichung 8. Mai

Ich wünsche dir viel Freude beim Lesen und beim erfolgreichen Vernetzen in deiner Region!

Teil 1: Urknall – Du bist der Mensch, bei dem der Wandel beginnt

„Erfolgreiche Führungskräfte leben es vor: Veränderung im eigenen Verantwortungsbereich gelingt dann besonders erfolgreich, wenn Sie beginnen, sich selbst zu verändern.“ (Purps-Pardigol, 2015, S. 44)

In diesem Zusammenhang stellt sich mir die Frage: Wie können wir uns verändern? Und wie kann die Regionalgruppe ihre einzelnen Mitglieder dabei unterstützen? Ich sehe Veränderung im Sinne von einem dauerhaften Wandel, den das Leben mit sich bringt. Die moderne Hirnforschung zeigt, dass sich Menschen ein Leben lang verändern und lernen können. Auch das erwachsene Gehirn ist in der Lage, sich neu zu vernetzen, neue Nervenzellen zu produzieren sowie nicht genutzte Bindungen zu lösen. Diese Fähigkeit wird als Neuroplastizität bezeichnet (Purps-Pardigol, 2015, S. 32). Es gibt zwei Möglichkeiten, neue Vernetzungen im Gehirn aufzubauen: über innere Bilder und über Erfahrungen.

Innere Bilder sind bei jedem Regionalgruppenmitglied sicherlich schon in der Klangmassage-Ausbildung entstanden. Bereits am Ende des ersten Ausbildungsteils darf ein inneres Zukunftsbild entstehen. Die Peter Hess®-Klangmethoden wissen um die Macht und die Kraft der Inneren Bilder und setzen diese bewusst ein (vgl. Artikel „Klang, Schwingung und Bewusstsein“ in Fachzeitschrift 13/2018, S. 7). Wenn die Regionalgruppe eine Veranstaltung wie z.B. einen Kirchenklang durchführt, mache ich gerne zu Beginn einen Einklang, in dem ich ein inneres Bild zu dieser Veranstaltung entstehen lasse. Dies gibt der Gruppe eine Orientierung und Ausrichtung für das Projekt an sich und hat sicherlich Einfluss auf das Ergebnis unserer gemeinsamen Arbeit. Ein wesentlicher Aspekt in Bezug auf Veränderungen sehe ich in den gemeinsamen Projekten der Regionalgruppe und den damit gemachten Erfahrungen (Näheres in Blogreihe Teil 5: Erfahrungen – Menschen wachsen, wenn sie gefordert sind – Veröffentlichung 3. April):

„Durch intensive Achtsamkeitsentwicklung, die automatisch durch die gemeinsamen Aktivitäten entsteht, gehe ich sehr viel feinfühliger auf die Menschen zu und auf sie ein.“ (Christian)

Purps-Pardigol (2015, S. 44). führt weiter aus, dass innere Bilder auch durch Vorbilder entstehen. Rückmeldungen von Gruppenmitgliedern machen mir deutlich, dass auch ich ein Vorbild bin:

„Ich freue mich sehr, wenn ich durch deine schönen Bilder (in den sozialen Medien) immer wieder eingeladen und inspiriert werde, wie wunderbar die Klänge unser aller Leben begleiten und bereichern können. Es tut unheimlich gut zu sehen, wie du mit den Klängen lebst.“ (Diana)

Mich persönlich leitet in der Regionalgruppenarbeit mein ehemaliger Klangmassage-Ausbilder und Mentor Günter Stadler. Wir alle sind in der glücklichen Lage, Peter Hess als Vorbild live erleben zu können. Denjenigen, der die Methode entwickelt hat und nach wie vor mit vollem Herzen und Engagement lebt. In seiner authentischen Art und Weise ist er sicherlich für viele ihr persönlicher Leuchtturm in der Klangarbeit. Doch letztendlich können wir uns alle in der Regionalgruppe ein gegenseitiges Vorbild sein – jede lernt von jedem. Das ist meines Erachtens ein großes Potenzial von Netzwerkarbeit: sich gegenseitig ein Vorbild zu sein und damit Veränderungsprozesse zu unterstützen.

„Ehrlich sein und für das, was ich tue, BRENNEN.“ (Günter)

„Ich kann niemanden verändern, nur mich selbst – und damit verändere ich alles.“ (Elisabeth)

In dem Blockseminar „Fantasiereisen mit Klangschalen Teil I + II“ lernen Sie, wie Sie KLANGräume gestalten – Geschichten, Meditationen und Gedichte wirkungsvoll umrahmen und individuelle Fantasiereisen mit Sprache und Klang gestalten, anhand von Geschichten innere Bilder entstehen lassen und die Wirkung dieser mit Klangschalen unterstützen können. Die Fantasiereisen-Seminare können natürlich auch einzeln sowie online besucht werden.

In einem weiterführenden Beitrag von Vera geht es um die Aspekte der Zugehörigkeit – Menschen möchten sich verbunden fühlen sowie Entfaltung und Gestaltung – Menschen möchten sich einbringen.

Informationen zu den bundesweiten Regionalgruppen des Peter Hess® Instituts findest du hier…

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Vera Felsing Netzwerk KlangmassageVera Felsing ist freiberuflich tätig als Trainerin, Dozentin und Kajaklehrerin. Mit ihrer Firma women in mountains hat sie sich auf Kajakkurse für Frauen spezialisiert. Sie ist autorisierte Ausbilderin für die Peter Hess®-Klangmassage, sowie das PHI-Seminar Fantasiereisen und leitet die Regionalgruppe Allgäu.  In ihrem Klangraum in Niedersonthofen bietet sie Klangmassagen und Klangreisen an.

Kontakt: www.vera-im-einklang.de ∙ E-Mail: kontakt@vera-im-einklang.de

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