Klangwochen auf Juist

von Gastautorin Maria Schmidt-Fieber

Klangwochen auf Juist – das heißt, zweimal pro Jahr jeweils in der Vor- und Nachsaison fahre ich, das Auto vollgepackt mit Gongs, Gongständern, Monochord, Klangschalen, Klangspielen und Zubehör, von Wuppertal zur Insel Juist. Zweimal jährlich bin ich gut drei Wochen unterwegs für die Klangwochen und das seit nunmehr 13 Jahren – ohne Unterbrechung. Es ist schon etwas Besonderes und ich glaube, auch etwas sehr Individuelles, was dort im Winter 2002 entstanden ist.

Ich war privat auf der Insel. Es waren die Anfangsjahre meiner Selbstständigkeit mit der Klangarbeit und ich wollte mich einerseits von einer anstrengenden Arbeitsphase erholen und andererseits gerne mein Monochord, meinen kleinen Feng-Gong (55 cm Durchmesser) und mein Klangschalenset mitnehmen und neue Konzepte ausprobieren.  In der Unterkunft hatte ich damals zusätzlich noch einen Aquarellmalkurs gebucht und freute mich auf das Angebot der Inhaberin, dass ich in dem Malraum auch mit meinen Instrumenten arbeiten könnte. Vor Ort ergab sich außerdem die Möglichkeit, dass ich vor den Gäste spielen konnte. Alle waren sehr berührt und beeindruckt, in sich gekehrt und still: „Das tut so gut – Sie müssen mit dem Klang auf die Insel kommen!“ war die spontane Reaktion. „Ja gerne – aber ich muss damit auch meinen Unterhalt verdienen“, war meine Antwort. Die Inhaberin hatte dann die Idee, dass ich die Pastorin fragen sollte. Vielleicht gäbe es eine Möglichkeit über die Kirche. Kurz vor meiner Abreise zurück auf das Festland traf ich mich mit der Pastorin und sehr schnell war die Idee der Klangwochen geboren: morgens Gongmeditationen in der Kirche, abends „Gute – Nacht- Klänge“ und tagsüber kann ich die Klangmassagen anbieten. Eine Woche im Mai und eine Woche im September. Da Juist eine autofreie Insel ist, war es schon ein kleines Abenteuer, die ganzen Instrumenten dorthin zu schaffen. Aber ich hatte ja schon eine erste  Erfahrung gemacht, das Monochord auf der Fähre zu transportieren: sicher verstaut im Erste-Hilfe-Raum.

Die erste Klangwoche war sofort sehr erfolgreich. (mehr …)

Der Einsatz von Klangschalen im Schulalltag – Teil II

Ruherituale als kleine Form der Meditation im Unterricht

von Ulli Krause

Zur Ruhe finden, sich zu sammeln und sich zu konzentrieren, sich auf einen Unterrichtsabschnitt oder eine Aufgabe vorzubereiten, ist eine wesentliche Voraussetzung für erfolgreiches Lernen.

Nur, wie schafft man diese Bedingungen?

Reizüberflutung und Konzentrationsmängel sind auffällige Erscheinungen in der jetzigen Schülergeneration. Aussagen wie „Nun konzentriere dich mal“ bringen nicht den gewünschten Erfolg. Energie tanken durch das Öffnen der Fenster für einen Augenblick ist uns von unserer eigenen Schulzeit noch im Bewusstsein.

Die Pädagogik der Montessori-Schulen hat das Problem schon vor Jahren erkannt und sogenannte Ruherituale in den Unterrichtsalltag integriert. Diese kurzen Meditationsintervalle mehrmals im Schulalltag eingesetzt haben zu dem gewünschten Erfolg geführt. „In der Ruhe liegt die Kraft“ ist ein gängiges Sprichwort. Und in der Meditation finden wir zu dieser Ruhe, um neue Kraft zu schöpfen. Gut verbinden kann man diese „schöpferischen Ruhepausen“ mit den Möglichkeiten der Atemtherapie, weil durch das Atmen (mit dem Ausatmen sich bewusst von verbrauchter Energie befreien, Sorgen und Ängste loslassen – mit dem Einatmen ganz bewusst frische Energie aufnehmen) dieser Prozess noch intensiviert wird. Und es ist besonders der kurze Zeitraum zwischen Ausatmen und Einatmen, in dem der Mensch ganz bei sich ist und die Entspannung über das Körpergefühl wahrnimmt.

Um dieses Wissen habe ich den Einsatz von Klangschalen erweitert. (mehr …)

Warum eine Klangschale auch für Sokrates hilfreich gewesen wäre

von Anna Avramidou

SocratesVor mehr als dreißig Jahren reiste Peter Hess nach Nepal und Indien. Wie ich es den Kindern gerne erkläre, tat er das, um einen Klang zu finden, der die Menschen glücklich und gesund macht. In Bhaktapur, einer Musiker- und Künstlerstadt, fand er dies, was ihn später dazu inspirierte, die Peter Hess®-Klangmethoden zu entwickeln. In dieser Stadt wird Musik und Klang nicht „nur“ zur Unterhaltung der Menschen gespielt, sondern um sie in Ritualen zu begleiten, die ihre Gesundheit und auch ihr Glück fördern.

Ganz ähnlich erlebe ich dies auch in meiner zweiten Heimat Ikaria hier in Griechenland. Ikaria ist eine Insel mit ca. 8000 Einwohnern. In Deutschland wäre dies eine mittlere Kleinstadt. Jedes Jahr werden hier, abgesehen von vielen andern Kirchenfesten und -ritualen, 86(!) Dorffeste gefeiert. Diese Dorffeste (Panigiria) sind jeweils dem Schutzpatron der Kirche des Dorfes gewidmet. Ob man nun Christ ist oder nicht, so ein Fest ist immer wieder ein wunderbarer Anlass zusammenzukommen, zu singen und vor allem anderen zu tanzen. All die angestauten Energien, die sich im Leben ansammeln, können hier im Klang der Musik freigelassen werden. Egal ob es Wut, Trauer oder Freude sind, hier finden sie in der Bewegung, im Tanz Ausdruck und somit auch ein Ventil.

Ganz ähnlich muss es auch dem griechischen Philosophen Sokrates ergangen sein, als er auf seinen Tod im Gefängnis wartete. Wie viele Gefühle gehen einem Menschen in solch einem Moment durch den Kopf? Ihn aber verfolgte in diesem Moment im Gefängnis immer wieder derselbe Traum: „Mache Musik Sokrates!“ Der alte Mann dachte eigentlich, er hätte seine künstlerische Natur durch die Philosophie genügend zum Ausdruck gebracht. Doch die mysteriöse Stimme in seinen Träumen ließ ihn nicht los und so verfasste er die Hymne, die er dem Gott Apollo widmete.

Und er begann, die Flöte zu spielen. Im Angesicht des Todes verschmolzen Philosophie und Musik für kurze Zeit und Sokrates war so glücklich wie nie zuvor. Man muss dazu sagen, er konnte überhaupt keine Flöte spielen. Aber das war ihm in diesem Moment auch nicht wichtig. Ein Teil von ihm war nicht gelebt worden. Und dieser Teil bestand nun darauf, dass es genug der Logik sei! Fühle und spüre in die Klänge und lass deine Gedanken los, sie bringen dich jetzt eh nicht weiter!

Seine Schüler dachten, nun ist er verrückt geworden, denn er spielte wirklich nicht sehr gut. Aber das war ihm egal.

Wie einfach und schön wäre es gewesen, hätte Sokrates schon damals eine Klangschale mit ihrem Wohlklang und ihrer Wirkung gehabt, die ihn am Ende seines Lebens vielleicht dazu inspiriert hätte, Frieden zu schließen und alle Anteile zu leben.

Die Herstellung von Therapie-Klangschalen

Die Peter Hess® Therapieklangschale ist mit ihren Schwingungs- und Klangeigenschaften speziell für die Klangmassage entwickelt worden. Dabei kommt es besonders auf die für die entsprechenden Körperbereiche benötigten Frequenzspektren und Schwingungseigenschaften der Klangschale an. Im Klang ist die Klangschale harmonisch, das Klangspektrum ist sehr obertonreich und reagiert flexibel.

Der wichtigste Parameter für die Optimierung unserer Klangschalen sind die millionenfach gemachten Erfahrungen mit Klangschalen in der Peter Hess®-Klangmassage. Reflexionen aus dieser Praxis, Erkenntnisse aus Forschung und eine hieraus resultierende Entwicklungsarbeit fließen fortlaufend in die Produktion ein. Dadurch sind unsere in der Qualität einmaligen Klangschalen für die Klangmassage und Therapiearbeit mit Klangschalen entstanden. (mehr …)

NLP und Klang – eine bewegende Erfahrung

von Gast Autoren Hanno Schenk und Friederike Depping

Die Elemente der Neuro-Linguistischen-Psychologie (NLP) ergänzen sich eindrucksvoll mit denen der Klangmethoden. Durch die Kombination von Elementen aus der Neuro-Linguistischen-Psychologie (NLP) mit gezieltem Klang entstehen Synergien, die ganz neue Wege hörbar machen.

Die Kenntnisse der Neuro Linguistischen Psychologie (NLP) sind hilfreich zur Verbesserung zwischenmenschlicher Kommunikation, zur Bildung vertrauensvoller Beziehungen sowie zum präzisen Anvisieren von Zielen. Diese Methode ist hervorragend für die Arbeit mit Klienten geeignet, die lösungsorientierte Gespräche suchen.

Von Gesundheitsexperten wird zunehmend erwartet, dass sie neben hoher sozialer Kompetenz und Flexibilität Fähigkeiten in den Bereichen Verhandlung, Management und Konfliktlösung erwerben. In den vergangenen Jahren konzentrierte sich die Forschung im NLP deshalb auch darauf, wie persönliche Gesundheit erlangt und erhalten werden kann, wie Stress reduziert werden kann, wie die Selbstheilungskräfte des Körpers gefördert werden können, wie sich der Zusammenhang zwischen körperlicher und mentaler Verfassung begreifen lässt.

Die zentrale Frage lautet hierbei: 

„Was unterscheidet jemanden, der sich von einer Krankheit oder einer schlechten gesundheitlichen Verfassung erholt, von demjenigen, der krank bleibt?“ 

Dieser Ansatz der Resilienz wird seit einiger Zeit intensiv erforscht und bildet sowohl bei den Klangmethoden als auch bei der NLP eine wesentliche Komponente. (mehr …)

Klangtherapie in der Heilpraktiker Praxis

Pfannkuchen, Monika

Interview mit Heilpraktikerin und Klangmassage Seminarleiterin Monika Pfannkuchen

Wie bist Du zu Klang gekommen?

Ich habe mich früher ehrenamtlich in der Jugendarbeit engagiert. Ich war auf der Suche nach einer sinnvollen Methode, um Kinder, die in leistungsbezogenen Vereinen einen schweren Stand hatten, ein gutes Angebot machen zu können. Und so kam ich bei meiner Suche zum KLANG und zu meiner ersten kleinen Klangschale, die ich während eines Betriebsausfluges in einem Laden in unserer Kleinstadt gefunden habe.

Meine Arbeitskolleginnen saßen beim Kaffeetrinken und ich kam mit dieser wundervollen Klangschale um die Ecke. Ich habe mich schon immer für alternative Methoden interessiert, meine Kolleginnen konnten damit allerdings manchmal nicht so viel anfangen. Viel zu sehr hat unser hektischer Arbeitsalltag in einer Arztpraxis unser Berufsleben bestimmt.

Im Jahr 1999 habe ich dann das Seminar „Klangmassage I“ in Worpswede besucht. Das war ein sehr einschneidendes Erlebnis für mich. Ich kam früh morgens dort an, die Blätter in diesem kleinen Wald in Worpswede waren mit gefrorenem Reif ummantelt und ein leichter Wind ließ den ganzen Wald erklingen. (mehr …)

Interview mit Klangtherapeut Andreas Hüne

Interview mit Andreas Hüne, von Anna Avramidou

Herr Hüne wie sind Sie zum Klang gekommen?

Mein großes Erlebnis war beim ersten Kurs Peter Hess-Klangmassage I“ im Jahr 2007. Als ich abends nach Hause kam, habe ich zwei Stunden in der Küche gesessen und nur vor mich hin gegrinst. Ich konnte nicht einmal was erzählen, weil ich so erfüllt war von den ganzen Erlebnissen. Ich habe dann auch gleich am nächsten Montag mit der Arbeit während meiner Ausbildung angefangen. Es kamen auch jede Woche gleich drei bis vier Leute, die nach Klang gefragt haben, sie haben quasi bei mir Schlange gestanden.

Ich hatte eigentlich gar keine Vorstellung von der Wirkung der Klänge, als eines Tages vor 20 Jahren ein Kollege, der bei der Lebenshilfe tätig war, plötzlich mit Klangschalen ankam. Ich fand es erst völlig fehl am Platz und überhaupt nicht gut. Jahre später, während meiner Ausbildung zum Mediator, lernte ich dann jemanden kennen, der in der Vorstellungsrunde erzählte, dass er Klangmassagen gebe. Da bin ich sofort drauf angesprungen und habe mir gedacht, dass ich das doch mal selber erleben möchte. Ich habe mir eine Klangmassage geben lassen, was ich als ausgesprochen angenehm empfand. Dann habe ich noch einen tollen Vortrag von Peter Hess gehört und so nahm das alles seinen Lauf.

Zehn Jahre zuvor hatte ich nichts von der Klangmassage gehalten – und dann hat sich so vieles verändert, dass ich jetzt unheimlich froh darüber bin, das mal selber ausprobiert zu haben. Es war wie ein Funken, der zu mir übergesprungen ist. (mehr …)

Erlebnisbericht von meinen Gongmeditationen in Kiel

von Gastautor Nico Freis

Nico Freis, Blogbeitrag

Im Herbst und Frühling veranstalte ich regelmäßig Klangmeditationen im Ziwago/Kiel. Ich benutze dazu die Peter Hess-Klangschalen, ein Monochord, Gongs und verschiedene andere Klanginstrumente. Hier möchte ich einmal berichten, was die Teilnehmer dabei für erstaunliche Erlebnisse hatten.

– Zur Einleitung frage ich die Teilnehmer, was sie für ihre Reise/Meditation einladen. Entspannung, Ruhe, Klärung, Liebe, Licht, …. Ein Teilnehmer lud ‚das Fühlen‘ ein. Ich fragte ihn hinterher, „Wie ist es dir ergangen?“. Er sagte: „Ich bin ein bischen enttäuscht, ich habe nichts gesehen“. Ich fragte ihn, „Was hast du gefühlt, denn das hast du eingeladen?“ Er war etwas irritiert, aber plötzlich konnte er von seinen intensieven Emotionen berichten, die er auf seiner Reise erlebt hatte. – Es ist sehr wichtig, worauf wir unseren Fokus richten!

– Eine Teilnehmerin wurde von ihrer Freundin mitgebracht (mehr …)

Der Klang der Einfachheit

von Anna Avramidou

Ich möchte von einer Geschichte erzählen, die ich in einem Buch des begnadeten Geschichtenerzählers und Philosophen Bhagwan Shree Rajneesh gelesen habe. Sie hat mich sehr an meine Erlebnisse in der vergangenen Zeit erinnert, seit ich aus Deutschland nach Griechenland umgezogen bin.

Es geht um eine Frau in Japan, die sich Rengetsu nannte. Sie war auf einer Pilgerreise und kam bei Sonnenuntergang in ein Dorf, wo sie um Unterkunft bat. Da sie eine Zen-Buddhistin war schlugen ihr die Dorfbewohner die Tür vor der Nase zu, denn sie waren gegen Zen eingestellt. Die Nacht war kalt und die arme Frau ohne Bleibe und so musste sie unter einem Kirschbaum übernachten. Es war wirklich sehr kalt und auch gefährlich. Es gab viele wilde Tiere in der Gegend, denen sie sich schutzlos ausgeliefert sah. Mitten in der Nacht wachte sie auf. Sie fror ganz furchtbar. Doch dann erblickte sie über sich im Nachthimmel die vollends geöffneten Kirschblüten, die im weichen Mondlicht leuchteten. Überwältigt von so viel Schönheit stand sie auf und sprach in Richtung des Dorfes:

„Liebe Menschen, die ihr mir die Unterkunft verwehrt habt, ich danke euch dafür.

Denn so fand ich mich unter leuchtenden Blüten wieder in einer wundervoller Mondnacht.“

In dieser Einfachheit fand sie ihr Glück und war dem Schicksal dankbar.

Diese kleine Geschichte erinnert mich (mehr …)