Warum Klangmassage in der Schwangerschaft?

von Gastautorin Angela Münkel

Während der Schwangerschaft ist die Mutter mit Ihrem Kind so eng verbunden, wie später nie wieder. Es ist eine prägende Zeit für Mutter und Kind. Klänge und Klangmassage können diesen Prozess wunderbar begleiten und unterstützen.

Die Klänge der Klangschalen und die Klangmassage selbst laden die Mutter ein, zur Ruhe zu kommen und Stress abzubauen. Sie geben ihr Sicherheit und können sie wieder zu ihrem Ursprung führen und helfen, die eigene Mitte zu finden.

So kann die Mutter sich in den Momenten der Entspannung gut auf das neue Leben einstimmen und es entsteht eine intensive Mutter-Kind-Beziehung, die dem Kind schon jetzt Geborgenheit, Sicherheit, Nähe, Wärme und Zuneigung geben, welche bis weit nach der Geburt Einfluss nehmen. Viele Fähigkeiten, die im Mutterleib bereits eintrainiert werden, sind für die spätere Entwicklung und das Verhalten von entscheidender Prägung.

Auch nach der Schwangerschaft lassen die vertrauten Klänge der Klangschalen das Kind schnell zu Ruhe kommen.

Bei der Klangmassage für Schwangere werden die Klangschalen (mehr …)

Klangkonzert : Herbstsonnenwende (Mabon)

von Gastautorin Almut Stühmeier

Mein Klangkonzert zur Herbstsonnenwende stand unter dem Motto „Hast Du Töne“. Schon die Voranmeldungen zeigten, dass der Saal voll werden würde. Letztendlich mussten noch Stühle besorgt werden, damit jeder Gast einen geeigneten Sitzplatz hatte.

Eine üppige Dekoration in allen Herbstfarben stimmten die Besucher auf die bevorstehende Jahreszeit ein. Es wurden Klänge von besonderer Vielfalt geboten. Eröffnet wurde das Konzert mit einem Riesensägeblatt, was einem Sonnengong nicht viel nachstand.

Klänge von Klangschalen, Gongs, Monochord, Hapi – Drum, Djembe, Rainstick, Shantis, Oceandrum, Sansula, Xylophon, Zimbel und Flöten bereicherten 2 Stunden das Programm. In Texten, Meditationen und Gedichten beabsichtigte ich, die dunkle Jahreszeit positiv und mutig zu betrachten, (mehr …)

Klangmassage als Begleitung bei Hüftbeschwerden und Hüft-Operation

von Gastautorin Bianka Petzelberger

Vor einigen Jahren bemerkte ich beim Yoga, wie die Beweglichkeit meiner linken Hüfte stetig abnahm. Hinzu kamen immer wieder mal Schmerzen beim Gehen. Der Orthopäde diagnostizierte eine Hüftdysplasie, also eine angeborene Fehlstellung der Hüfte. Für eine OP für ein neues Hüftgelenk war ich meinem Arzt noch zu jung. Ist doch nett, wenn man mit Ende 40 zu hören bekommt, dass es Sachen gibt, für die man noch zu jung ist. Jedenfalls bekam ich ein paar Anhaltspunkte, wann ich an eine OP denken sollte: Wenn ich nur noch mit Schmerzmitteln den Tag überstehen könnte und nachts vor Schmerzen nicht einschlafen bzw. wach würde. Ich würde mich schon melden, wenn es gar nicht mehr gehen würde.

So habe ich mich schlau gemacht, mit welchem Sport, welchen Übungen etc. ich die OP hinauszögern kann. In dieser Zeit habe ich mir eine Bolo-Beckenschale gegönnt, nachdem ich sie in der Rhön mal ausprobiert hatte. Sie hat mir sehr gut getan und ich habe sie im Laufe der Zeit immer öfter, später fast täglich abends auf die betroffene Hüfte gestellt. Ich hatte das Gefühl, die intensiven Schwingungen würden das Gelenk angenehm einhüllen und gleichzeitig die Schmerzen davon tragen. Als ob eine schmerzstillende Salbe direkt da, wo sie gebraucht wird, wirken würde. Eine wohltuende ausgleichende Entspannung konnte sich ausbreiten.

Bei Kontrolluntersuchungen fragten die Ärzte beim Blick auf das Röntgenbild immer, ob ich jede Nacht mit Schmerzen wach würde und wie viel Schmerzmittel ich denn so nehmen würde. (mehr …)

Schatzfinder im KlangZauberLand- Klangschalen zur Stärkung des Selbstvertrauens

KlangZauberLand, Beate van Dülmenvon Gastautorin Beate van Dülmen

Herzlich Willkommen im KlangZauberLand !

Hiermit lade ich alle „Großen und Kleinen Menschenkinder“ ein, mit mir auf eine kleine KlangAbenteuerReise zu gehen. Diese Reise führt uns ins KlangZauberLand, wo Geschichten, Rituale und Symbole auf uns warten. Im KlangZauberLand haben alle „Großen und Kleinen Entdecker“ die Möglichkeit, Schatzfinder zu werden und ihre eigenen inneren Schätze, Fähigkeiten, Ressourcen und Stärken kennenzulernen oder neu zu entdecken.

Ein sehr großer und wichtiger Bestandteil meiner klangpädagogischen Arbeit ist die Integration von Kindern „mit“ und „ohne“ Handicaps innerhalb der Gruppe. Körperliche Handicaps sind schnell auf einen Blick zu erkennen, jedoch ist nicht jedes Handicap sofort sichtbar. Auch aus diesem Grund ist für mich die Stärkung der sozial – emotionalen Kompetenz der Kinder sehr wichtig.

Mit der klangpädagogischen Arbeit können wir die Kinder zu starken kleinen Persönlichkeiten werden lassen und ihnen das Gefühl geben „so wie du bist, bist du gut und richtig und ich freue mich, dich auf deinem Weg begleiten zu dürfen“.

Für mich sind Schatzfinder „Kleine“ und „Große“ Persönlichkeiten, die fröhlich, optimistisch und verantwortungsvoll im Leben stehen. Sie bekommen durch die klangpädagogische Arbeit die Chance, (mehr …)

Atempausen für die Seele – Klangmassage mit Beeinträchtigten Menschen

von Gastautor Andreas Mitterbuchner, aus Fachzeitschrift 8 Klang-Massage-Therapie

Klangmassage mit Johann* ist anders. Es ist ihm nicht möglich, sich auf den Bauch zu legen, weniger aufgrund seiner Beeinträchtigung, sondern weil unzählige Stofftiere, an Gummiringen befestigt, seinen Gürtel zieren. Sich von diesen „Gürteltieren“ trennen zu müssen, würde für ihn ein großes Problem darstellen – darum dürfen sie bleiben. Klangmassage kann für Menschen mit Beeinträchtigung sehr viel mehr sein, als nur ein weiteres Therapieangebot, nämlich Zeit und Raum, wo sie wahr- und angenommen werden, wo für einen Moment nicht die physischen und kognitiven Defizite im Fokus stehen, sondern der ganze Mensch in seinem So-Sein.

Seit mehr als zwei Jahren besuche ich Johann wöchentlich in der Lebenshilfe-Werkstatt, um ihm mit Klangmassage körperliche und emotionale Entspannung anzubieten. Das Resultat überzeugt alle, die ihn kennen. Dieser, durch Cerebralparese bzw. die daraus folgende Muskelhypertonie so angespannte Mann, der nur durch seine ganz eigene Gestik und Lautsprache kommuniziert, konnte ein Leben lang nicht entspannen, nicht loslassen – weder körperlich noch emotional. Bei der Klangmassage befindet er sich nach nur wenigen Anschlägen in der tiefen Entspannung und strahlt dabei inneren Frieden aus. Sein Leben hat durch diese „Atempausen für die Seele“ an Qualität gewonnen.

Warum aber berühren uns Klänge so tief?

Ein interessantes Erklärungsmodell dafür bietet Alfred Tomatis, der große französische Hörforscher (HNO-Arzt und Professor für Audio-Psycho- Phonologie in Paris), der feststellte, dass im Mutterleib bereits die seelische Entwicklung beginnt und Fundamente für die Persönlichkeit gelegt werden. (mehr …)

Fortbildung zur Klang-Yogalehrerin – 1 Woche Freude pur!

Yogawoche 2015.1von Doris Iding

Es ist Hochsommer in Deutschland! Die Reisetasche ist gepackt und meine Laune bestens! Die Wettervoraussichten für die kommende Woche sind vielversprechend: Sonne. Sonne. Sonne!

Diese Prognose ist ein gutes Vorzeichen für die Fortbildung zur Klang-Yogalehrerin, die ich bei dem Yogatherapeuten Remo Rittiner und der Klangexpertin Emily Hess im Peter Hess Zentrum machen werde.

Mein Zielbahnhof ist Nienburg an der Weser. Dort erwartet mich Claudia, eine Mitarbeiterin des Instituts. Sie trägt die Klangschale in der Hand und ein fröhliches Lächeln auf den Lippen. Zusammen mit anderen Teilnehmern, die aus Sylt und Hamburg angekommen sind, geht unsere Fahrt durch malerische Dörfer nach Schweringen zum Peter Hess Zentrum.

Schweringen erobert mein Herz in Windeseile. Der kleine Ort in Niedersachsen mit seinen rund 800 Einwohnern und wunderschönen Bauernhöfen lässt mich im Nu entspannen. Hier ist die Welt noch in Ordnung. Die Uhren ticken im Einklang mit der Natur und die Menschen wirken offen und freundlich. Alles schwingt freundlich und im Einklang.

Nachdem ich mein Quartier bezogen habe, eine süße kleine Ferienwohnung mit Blick auf die Dorfkirche, gehe ich voller Neugierde und Vorfreude zum Peter Hess Zentrum. Nach und nach trudeln auch die anderen Teilnehmer der Fortbildung ein, die Yoga üben, lehren und lieben. Auch sie wirken offen, neugierig und interessiert. (mehr …)

Der Klang des Lebendigen – vertonte Pflanzen

Florasonium CD Springtimevon Gastautorin Dr. phil. Christina M. Koller

Der Neurowissenschaftler Prof. Dr. Thilo Hinterberger vertont Gehirn- und Körpersignale, aber auch die lebendigen Prozesse von Pflanzen.

Mit ihrer üppigen Blütenpracht erfreuen uns Pfingstrosen, Nachtkerzen und andere Blumen jedes Jahr aufs Neue. Ihr wunderschönes Äußeres blickt uns scheinbar still entgegen. Dabei singen alle Pflanzen ein für unsere Ohren unhörbares Lied, wie wir es in Joseph von Eichendorffs Gedicht „Die Wünschelrute“ erahnen können:

„Schläft ein Lied in allen Dingen, die da träumen fort und fort, und die Welt fängt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort.“

Prof. Dr. Thilo Hinterberger, Stiftungsprofessor für angewandte Bewusstseinswissenschaften in der Psychosomatik an der Universität Regensburg, scheint um dieses Zauberwort zu wissen, denn er macht das Lied der Pflanzen hörbar.

Angefangen hat alles damit, dass der studierte Physiker 1997 im Rahmen seiner Promotion mit der Programmierung eines Gehirn-Computer-Interfaces (BCI) zur Kommunikation mittels Gehirnsignalen begann. BCIs sind Computer gesteuerte Neurofeedbacksysteme, die in der Lage sind, Signale aus dem Gehirn in Echtzeit zu verarbeiten, zu klassifizieren und die Ergebnisse in ein Steuersignal umzuwandeln, mit dem Anwendungen wie Buchstabierhilfen, Neuroprothesen oder auch Klanginterfaces gesteuert werden können. Sie sollten vollständig gelähmten Menschen die Möglichkeit verschaffen, über ihre Gehirnsignale zu kommunizieren.

Hinterberger und Kollegen entwickelten die Computer Schnittstelle Thought Translation Device (TTD) am Institut für Medi­zinische Psychologie und Verhaltensneurobiologie der Universität Tübingen. Damit konnte ein Patient, der von der Nervenlähmung ALS betroffen ist, ganze Briefe über die Selbststeuerung seiner langsamen Gehirnpotentiale schreiben. Die Forschergruppe kam mit immer neuen Patienten mit unterschiedlichen Schweregraden der Erkrankung in Kontakt. 2002 reisten sie zu einem Patienten mit Locked-In-Syndrom nach Peru, d.h. man vermutete, dass der Patient bei völliger Regungslosigkeit bei Bewusstsein sei. (mehr …)

Warum wird die Klangmassage so wohltuend empfunden?

von Gastautorin Dr. phil. Christina M. Koller

Die Verwendung von Klängen ist nichts Neues

Im Hinduismus heißt es „Nada Brahma – die Welt ist Klang“. Nach dieser Vorstellung ist auch der Mensch aus Klang entstanden und harmonische Klänge können ihn dazu anregen, wieder in seine natürliche Harmonie und Ordnung zu kommen. So hatten und haben Klänge seit jeher und in vielen Kulturen der Welt eine wichtige Bedeutung im Leben der Menschen, sowohl in rituellen, gesellschaftlichen bzw. sozialen Kontexten als auch im Heilwesen. Dieses Wissen findet heute in musik- therapeutischen Ansätzen Beachtung. Darüber hinaus sind seit den 1980er Jahren verschiedene Klangmethoden entstanden, die im vortherapeutischen Feld anzusiedeln sind (Koller, 2007, S. 161-205). Diese Klangmethoden wurden zu Beginn eher dem New Age oder der Esoterik zugeordnet, stoßen aber aufgrund ihrer oft erstaunlichen, positiven Wirkung zunehmend auf Interesse bei Fachleuten aus Pädagogik, Beratung, Therapie sowie aus Heil- und Heilfachberufen.

In der Anwendung von Klangschalen war es Peter Hess, der Pionierarbeit leistete und die Peter Hess-Klangmassage entwickelte und zur Entstehung aller darauf aufbauenden Klangmethoden beigetragen hat. So entstand im Laufe der letzten 30 Jahre eine Spezialisierung im Einsatz dieser Methoden, die zunehmend durch Erklärungsmodelle und Forschungen fundiert wird. Hierzu zählen u.a. die Beiträge des HNO-Arztes und Psychotherapeuten PD Dr. med. Uwe Ross, auf die in diesem Beitrag noch näher eingegangen wird. Aber was ist es nun genau, was die Faszination für die Klänge erweckt, die viele Menschen oft bereits beim ersten Hören einer Klangschale empfinden?

Wir beginnen hörend und fühlend (mehr …)

Über Brasilien zur Peter Hess – Klangmassage

Interview mit Dr. Bianka Petzelberger

Petzelberger, BiankaWie sind Sie zum Klang gekommen?

Ich habe die Klänge damals durch meine Masseurin kennengelernt. Sie hatte mir davon erzählt und ich fand es so schön, dass ich mir dann auch selber regelmäßig Klangmassagen geben ließ und regelmäßig an Klangmeditationen teilgenommen habe. Als bei uns dann die Überlegung war, nach Brasilien zu gehen, da wollte ich unbedingt Klangschalen mitnehmen, sodass ich zuerst nach Uenzen gefahren bin. Dort habe ich meine ersten Klangschalen erworben und diese nach Brasilien mitgenommen. In Brasilien habe ich für mich die Klangschalen immer angetönt, aber ich hatte natürlich noch keine Ausbildung hierzu. Es waren auch immer mehr Brasilianer, die sich total für diese „neuen“ Schalen interessiert haben, sodass ich mich entschieden habe, in meinem Heimaturlaub die Ausbildung zu machen und habe dann angefangen, meine ersten Klangmassagen in Brasilien zu geben.

Wie hat der Klang Sie verändert?

Ich bin durch Klang noch näher zu mir selber gekommen und bin viel ruhiger geworden. Habe einige Lebenskrisen damit überstehen können, auch bei manchen Krankheiten hat es mir sehr geholfen. Es ist eine unbezahlbare Bereicherung für mich. Ich finde es einfach wunderbar, diese Erfahrungen an andere weitergeben zu können und habe selten eine so befriedigende Tätigkeit gemacht wie diese.

Was machen Sie beruflich?

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